wir wünschen uns Frieden. Mindestens jedes Jahr zu Weihnachten und am liebsten immer. Dieses Jahr ist das Ringen um Frieden ein besonders wichtiges Anliegen für unsere Welt! Wie grausam, dass Menschen Krieg ertragen müssen, weil Einzelne machtgierig, rücksichtslos, verblendet und vollkommen verwirrt sind, wie mir scheint. Ich glaube, sie haben sich im Irrgarten ihrer eigenen verrückten narzisstischen und machtgierigen Ideologien verfangen und wollen nicht aus diesem Rausch aufwachen. Das ist schlimm! Unerträglich!
Schlimm ist auch, wenn wir uns in unserem Innern im Krieg gegen uns selbst befinden. Wie sollen wir einen Beitrag zum Frieden in der Welt leisten, wenn wir uns selbst und die Menschen um uns herum, nicht leiden können und uns das Leben schwer machen? Selbstwertzweifel, Selbsthass, Minderwertigkeitsgefühle; Überheblichkeit, emotionale Kälte, Recht haben müssen, Anmaßungen; Rache, Schadenfreude, Sadismus und viele Schrecklichkeiten mehr gehören zu der gruseligen Vielfalt der Methoden der Selbstverneinung.
Viele von uns wissen schon, das uns selbstverneinende Verhaltensweisen und Haltungen unglücklich machen und wir sehnen uns nach Ruhe und nach Frieden! Aber wie können wir endlich Ruhe und Frieden in unseren Herzen finden?
Hilfreich wäre dazu, wenn wir zunächst einmal verstehen, warum sich solche selbst- und fremdverneinenden inneren Strukturen entwickeln und welchen tieferen Sinn sie haben. Da das eine etwas längere Geschichte ist, die ich hier nicht vollständig ausbreiten kann, fass ich mich sehr kurz: die Ursache für Selbstverneinung ist traumatisierende Fremdverneinung. Selbstverneinung ist, neben der Dissoziation, die letztmögliche Selbstrettungschance, die wir haben, um uns in einer extrem bedrohlichen Situation in Sicherheit zu bringen. Indem wir uns mit der Fremdverneinung identifizieren, besänftigen wir die Angreifer, die Traumatisierer. Wenn Du diese Sätze genauer verstehen oder vertiefen möchtest, dann lade ich Dich ein, lies doch bitte dazu in meinem Buch (Bestellmöglichkeit am Ende des Newsletters).
Jetzt würde ich gerne mehr darauf eingehen, wie wir es hinkriegen können, Ruhe und Frieden im Herzen zu finden, auch wenn diese selbstverneinenden Tendenzen sich immer wieder Bahn brechen. Meine Empfehlung: Die Gewahrsamkeitsübung! Die Gewahrsamkeitsübung, die viele aus meiner Arbeit kennen, halte ich für das wirkungsvollste Mittel, die ständigen Bewertungen und den Fluss negativer Gedanken zu stoppen.
Das hört sich vielleicht schwer an und das ist es auch! Viele Menschen sind z.B. im Inneren ununterbrochen damit beschäftigt wahrzunehmen, was im Außen geschieht und was die anderen von ihnen wollen. Sie sind sich ihrer selbst kaum oder gar nicht bewusst und das wollen sie auch nicht, weil sie sich dann mit dem, was in ihnen ist, was sie spüren und fühlen, auseinandersetzen müssten. Sich zu entscheiden, diese Flucht vor sich selbst anzuhalten ist ein großer, mutiger und wichtiger Schritt! Er ist der Anfang dafür, eine Chance zu haben, Ruhe und Frieden im Herzen erfahren zu können.
Es gibt andere, leichtere Wege, die versprechen, zur Ruhe und zum inneren Frieden hinzuführen. Solche Angebote allerdings, die vorschlagen, dass wir uns von uns selbst ablenken, brauchen wir nicht zu besprechen. Von ihnen wissen wir ausreichend, dass sie das Gegenteil bewirken. Die Flucht vor dem, wer ich bin und der Kampf gegen das, was ich bin, sind keine geeigneten Mittel, um Frieden im Herzen zu finden.
Was wir brauchen ist die Entschlossenheit, uns zu beachten und wissen zu wollen, wer wir sind. Wir müssen uns entscheiden wahrnehmen zu wollen, was wir im Körper spüren und was wir fühlen. Wir brauchen den Mut mit unserer Aufmerksamkeit bei uns zu bleiben und nicht unseren Gedanken zu folgen und so vor uns wegzulaufen. Wir brauchen die Geduld,uns immer wieder dessen gewahr zu werden, was wir fühlen und erfahren und schließlich wieder den Mut, tiefer in das, was wir fühlen einzutauchen.
Dieser letzte Schritt, uns in unsere Gefühle und Erfahrungen „hineinfallen zu lassen“ bedeutet, das, was wir fühlen und erfahren, ganz zuzulassen. Ganz zulassen, alles loslassen, geschehen lassen, was von alleine geschehen möchte – und dann erfahren wir mehr und mehr davon, wer wir jenseits unserer Bewertungen, Konzepte, Gedanken, aber auch unserer Körperempfindungen und den flüchtigen Gefühlen SIND. Und was wir dann feststellen können ist: im Zentrum unseres Erlebens, im tiefsten inneren Kern sind wir ruhig und in Frieden. Immer. Wie aufgewühlt es auch auf der Ebene unserer Gedanken, Körperempfindungen und Gefühle gewesen sein mag. Im Kern sind wir Ruhe, Frieden und Freude! Das war schon immer so, auch wenn wir es nicht bemerkt haben, weil wir so beschäftigt waren. Diese Ruhe und dieser Frieden sind das, was wir suchen, wonach wir uns immerzu sehnen. Sie sind schon da, wir übersehen sie nur dauernd mit unserem unruhigen Geist und unserem Bemühen, so sein zu wollen, wie wir glauben, sein zu müssen.
Das ist verrückt: das, was wir suchen, ist schon da! Wir schauen ständig nach außen und suchen es dort. Dort ist es nicht! Es ist in uns! Die Ruhe, der Frieden, die Liebe, die wir suchen, sind in uns. Immer.
Wir könnten uns gerade jetzt, in der Vorweihnachtszeit, im Advent, eingeladen fühlen, noch einmal mehr innezuhalten und nach innen zu schauen, dahin, wo der Frieden und die Ruhe und das Glück schon sind! Wir müssen nur den Mut aufbringen, es mit uns selbst und dem, was wir in unserem Inneren erleben, auszuhalten! Mut und Liebe. Die Liebe zu uns selbst, uns endlich ernst zu nehmen, uns uns selbst endlich liebevoll zuzuwenden und zu lauschen, wonach wir uns sehnen, was wir fühlen und wer wir sind.
Wenn Du Dich, nicht nur an Weihnachten sondern viel öfter, vielleicht ständig, in dieser Weise liebevoll beachten möchtest und Dir dabei Unterstützung wünschst, dann komm gerne in meine Seminare und Ausbildungen!
Hier lernst Du, Dich und andere Menschen auf Deinem oder ihrem Weg der Selbstbejahung zu begleiten. Ich zeige Dir gerne, welche Schritte zu gehen sind, um in Selbstliebe zu wachsen und wie Du Frieden in Deinem Herzen finden und vertiefen kannst!