Wie LIebevolle Selbstbeachtung und Heilsame Beziehungen helfen Bindungstraumata zu heilen!
09.01.2026,
16- ca. 18 Uhr

Jede*r sehnt sich danach, mit Menschen in Beziehung zu sein, mit denen man sich sicher fühlen und entspannen kann. Vor allem an intime Beziehungen, an Partnerschaften, richten wir diesen Wunsch. Das ist vor allem deshalb verständlich, weil wir alle in unseren Ursprungsfamilien nur begrenzte oder gar keine Sicherheit erfahren haben. Neben den vielfältigen Erwachsenenleistungen, die uns in unserem Alltag gelingen, sind wir alle auch verletzte kleine Kinder, die sich danach sehnen endlich gewollt, geliebt, beschützt und unterstützt zu werden.
Entwicklungstraumata in der Kindheit entstehen nicht nur durch die schlimmen Erfahrungen von Gewalt, Missbrauch oder schwerer Vernachlässigung. Schon das zu lange Alleinelassen eines kleinen Kindes kann ein Trauma im Kind hinterlassen. Wir alle haben mehr oder weniger solche verstörenden Erfahrungen, von denen wir uns überflutet, oder denen wir uns auf andere Weise hilflos ausgeliefert gefühlt haben, erlebt. Vielleicht hatten wir Eltern, die so sehr mit sich selbst beschäftigt waren, dass sie die Bedürfnisse des Kindes nicht verstanden haben, die sich nicht trauten zu fühlen und Gefühle als Bedrohung erlebten, die sich in Anpassung, Leistung, Gefallenwollen und ähnlichen Überlebensmustern retteten. Eltern haben es in aller Regel mit ihren Kindern so gut gemacht, wie sie konnten. Es geht hier nicht um Vorwürfe! Die Eltern waren selbst oft unterversorgt gewesen, weil auch ihre Eltern schon unterversorgt waren. So setzt sich womöglich eine lange Reihe von Traumatisierungen in viele zurückliegende Generationen fort. Transgenerationale Traumata und kollektive Traumata (wenn eine Gemeinschaft, eine Familie, ein Land ein Volk traumatisiert sind) wirken alle in unsere Individualtraumata hinein. Das klingt so, als gäbe es keinen Ausweg, als wären wir gezwungen unsere Traumatisierungen in unseren Beziehung zu Partnern*innen und Kindern und Freunden und Kollegen immer weiter fortzusetzen. Das ist gottseidank nicht so!
Aus meiner Sicht gibt es zwei entscheidende Erfahrungen, die uns helfen Traumata zu überwinden und zu heilen:
Die Eine ist, das Erlernen oder wieder Erinnern der Fähigkeit liebevoller Selbstbeachtung. Im Trauma ist jedwede Liebe verloren gegangen. Wir erleben uns unfassbarer Lieblosigkeit ausgesetzt und retten uns durch Dissoziation und den daraus entstehenden Überlebensmustern, Abwehrstrategien und Widerständen. Die Wiederaneignung der Fähigkeit zur liebevollen Selbstbeachtung bewirkt meiner Erfahrung nach eine tiefe und nachhaltig wirksame Heilung.
Zum Zweiten sehe ich, dass ein heilsames Feld, ein Heilungsbiotop, es ermöglicht, traumabedingten Stress aufzulösen. Ein Heilungsbiotop ist eine Umgebung, in der ich mich auf die Menschen, mit denen ich zusammen bin, einstimmen kann und die bereit sind, sich auf mich einzustimmen. Menschen, von denen ich mich berühren lasse und die sich von mir berühren lassen. Ein solches Beziehungs-Heilungs-Biotop wirkt regulierend auf unsere Nervensysteme, lässt uns uns sicher fühlen und lässt uns Lust bekommen, uns auf dieses Leben einzulassen.
Was aber tun, wenn da (noch) kein Heilungsbiotop ist? Wie abhängig sind wir davon, dass andere sich mit uns in die gleiche Richtung bewegen? Muss ich mich von meinem*r Partner*in trennen, wenn er/ sie diesen Weg nicht mitgeht? Wie kann ich Einsamkeit beenden, ein heilsames Umfeld schaffen, wenn ich alleine bin?
Über diese und weitere Fragen möchte ich in dem Vortrag sprechen. Du kannst gerne weitere Fragen mitbringen und mir stellen. Ich freue mich auf Dich und die gemeinsame Zeit die wir haben werden!
Termin
09.01.2026
16 Uhr – ca. 18 Uhr
Ort
Institut Schmida, Lehargasse 1, 1060 Wien, Österreich, +43 (0)660 265 21 83
Preisempfehlung
Ab 20 € – 60 €, Abendkasse
oder per Paypal an @BKKonlinebezahlung
Anmeldung
Eine Anmeldung ist erwünscht, aber Du kannst gerne/ Sie können gerne auch ohne Anmeldung kommen!