Brigitte Koch-Kersten
Steckbrief:
- Diplom Sozialarbeiterin
- Ausbilderin für Personzentrierte Therapie, Beratung und Supervision, GfKT (Gesellschaft für Klientenzentrierung und Traumapsychologie)
- Heilpraktikerin Psychotherapie
- Personzentrierte Psychotherapie
- Traumatherapie
- Supervision
- Leitung des GAP Instituts Kassel seit 1997
- Veröffentlichungen:
- Buch: Personzentrierte Traumatherapie- Heilung durch Selbstbejahung, 2021, Kröning Asanger Verlag. Bestellungen HIER
- Verschiedene CDs, CD mit Booklet und Downloads mit Übungsanleitungen, Texten, Vorträgen. Bestellungen HIER
- YouTube-Kanal seit 2020.
- Business-Seite bei Facebook seit 2021: https://www.facebook.com/KochKersten HIER
Persönliches
Ich wurde 1962 geboren.
Ich wuchs in einem Elternhaus auf, in dem die Ereignisse zweier Weltkriege noch wirkten.
Gefühle durften nicht gefühlt werden. Meine Eltern stürzten sich in den Wiederaufbau ihres Lebens und steckten ihre Hoffnungen in die Teilhabe am Wirtschaftswunder. In diesem Klima, in dem Gefühle als Gefahr erlebt und verdrängt wurden, fanden die Erziehungsvorstellungen der damaligen Erfolgsautorin und Ärztin Johanna Haarer* großen Zuspruch. J. Haarer prägte mit ihren nationalsozialistischen Überzeugungen seit 1939 bis in die 60er Jahre, leider vereinzelt sogar bis heute, die Vorstellung, Kinder müssten von Anfang an erzogen werden, damit sie lernten, sich unterzuordnen. Auf die natürlichen Impulse der Mütter, ihre Kinder versorgen zu wollen, wenn sie schrien, dürfe man nicht eingehen – und dergleichen Furchtbarkeiten mehr.
Von dieser Prägung ausgehend suchte ich von Anfang an einen Ausweg aus angsteinflößender Lieblosigkeit. Als Kind rettete ich mich in dissoziierte Zustände und habe so viel wie möglich Zeit in Wald und Feld, mit Tieren und anderen Kindern verbracht. Dann fand ich Bücher, in denen ich erste Anregungen gefunden habe, wie ein Ausweg aus dem Leid für alle Beteiligten gehen könnte. Das erste mich beeindruckende Buch war „Heidi“ von Johanna Spyri. Ich war berührt und erstaunt darüber, dass der verbitterte Großvater sich von der Natürlichkeit und der Liebe des kleinen Mädchens Heidi berühren lässt und sich traut, sein Herz wieder zu öffnen. Diese Geschichte sollte für meine Suche bedeutsam bleiben. Schon als Kind war mir klar, dass Traumaheilung etwas mit (Selbst-)Liebe zu tun haben müsse. Von dem Unterschied zwischen Liebesillusionen und realer, der Wahrheit dienenden Liebe, hatte ich allerdings noch keine Ahnung. Es brauchte ein ganzes Leben voller Ent-Täuschungen und anderer Korrekturen, um zu verstehen, dass Traumaheilung vor allem ein Wachsen in Selbstliebe ist. Das durch Selbstbejahung und durch radikale Liebe, die die Selbstbejahung auch in der Selbstverneinung sucht, der Weg aus dem Trauma gelingen kann, erschloss sich mir im Laufe von inzwischen fünfunddreißig praktischen Berufs- und Forschungsjahren als Traumatherapeutin und Ausbilderin.
(*Quelle: Haarer, Johanna (1939): Die deutsche Mutter und ihr erstes Kind. J. F. Lehmanns Verlag München / Berlin)
In den vergangenen 30 Jahren meiner beruflichen Erfahrungen
suchte ich nach der inneren Logik traumatischen Erlebens und den Möglichkeiten der Heilung.
Mein beruflicher Werdegang In kürze:
- Ich habe Sozialarbeit studiert und 7 Jahre als Sozialarbeiterin gearbeitet,
- habe eine fünfjährige Ausbildung in Personzentrierter Psychotherapie abgeschlossen und anschließend eine fünf Jahre dauernde Ausbildung zur Ausbilderin für Personzentrierte Beratung, Traumatherapie und Supervision.
- Ich arbeite in diesen Bereichen seit über 30 Jahren und
- seit mehr als 20 Jahren als Ausbilderin.
meine beruflichen Erfahrungen
1982 bis 1986 studierte ich Diplom-Sozialarbeit. Danach arbeitete ich fünf Jahre als Diplom-Sozialarbeiterin in einem autonomen Frauenhaus und knapp zwei Jahre bei pro familia. In dieser Zeit begann ich an verschiedenen berufsbegleitenden Weiterbildungen teilzunehmen, um meine Kompetenzen zu erweitern (siehe unten).
1991 machte ich mich selbstständig als Personzentrierte Psychologische Beraterin und Supervisorin. Ich bot Einzelberatungen, Gruppenarbeit, Fortbildungen und Coaching für Führungskräfte an. Mein Schwerpunktthema war das Konzept des „Wertschätzenden Grenzensetzens“. Dieses Angebot richtete ich sowohl an Eltern und pädagogisch Tätige als auch an Führungskräfte; Letzteres in Verbindung mit dem „Konzept der personzentriert-wertschätzenden Führungskompetenz“.
Seit 1997 bin ich Ausbilderin für Traumatherapie (1,5 Jahre Basisausbildung und 1,5 Jahre Intensivausbildung), psychologische Beratung und Supervision. Außerdem habe ich ein Konzept zur Einbeziehung der Weisheit des Körpers in den traumatherapeutischen Prozess entwickelt, das ich Repeacing® nenne. Seit 1998 führe ich mein eigenes Ausbildungsinstitut, seit 2002 firmiert es unter dem Namen GAP-Institut Kassel.
Seit ich 2005 die Erlaubnis zur Heilbehandlung durch meine Weiterbildung zur Heilpraktikerin, eingeschränkt auf Psychotherapie, erhielt, biete ich Traumatherapie für Erwachsene an.
2021 habe ich meine Erkenntnisse in dem Buch „Personzentrierte Traumatherapie- Heilung durch Selbstbejahung“ niedergeschrieben. Es ist erhältlich in meinem Webshop HIER und im Buchhandel. In einer Vielzahl von Videos in meinem Youtube-Kanal, auf Instagram und Facebook teile ich mit den Menschen, die sich interessieren, mein Können und Wissen über den Weg der Traumaheilung durch Selbstbejahung.
Meine Weiterbildungen
ab 1988: fünf Jahre Ausbildung in Personzentrierter Psychotherapie und Supervision, GWG* und GfKT**
ab 1993: fünf Jahre Weiterbildung zur Ausbilderin für Personzentrierte (Klientenzentrierte) Beratung und Supervision, GfKT.
seit 2004: Heilpraktikerin für Psychotherapie, HP Psych
Man muss viel gelernt haben, um über das, was man nicht weiß, fragen zu können.
Jean Jaques Rousseau
Forschung, Kooperationen und inhaltliche Einflüsse
2002 wurde die Gesellschaft für angewandte Psychologie, GAP, gegründet, deren Mitglied ich seitdem bin. Die GAP ist ein Arbeitskreis von SozialpädagogenInnen und PsychologenInnen, die im Ausbildungsinstitut des Dipl.-Psychologen Jürg Hartmann seit den achtziger Jahren in Personzentrierter Psychotherapie ausgebildet worden waren.
Unser Anliegen in dem Arbeitskreis GAP war es, den Personzentrierten Ansatz um die Psychotraumatologie zu erweitern. Aus dieser Forschungsarbeit ist die Psychologie der Selbstbejahung entstanden. Die zentrale These der Psychologie der Selbstbejahung ist, dass der Kern einer traumatischen Erfahrung eine existenziell bedrohliche Verneinung der Person ist. Traumaheilung ist demnach die Umwandlung von Selbstverneinung in Selbstbejahung.
Nach der Personzentrierung ist die Psychologie der Selbstbejahung eine der zentralen Grundlagen meines Konzepts Personzentrierter Traumatherapie.
seinserfahrungen
Einen weiteren Einfluss auf meine therapeutische Arbeit und Konzeptentwicklung hat die Arbeit von Christian Meyer, Diplom-Psychologe aus Berlin, der als Therapeut und spiritueller Lehrer arbeitet. Ich lernte seine Arbeit 2009 kennen und habe in ihr eine Möglichkeit gefunden, das bisher entwickelte Konzept zur Traumaheilung um eine grundsätzliche Erfahrungsebene zu vertiefen: die Seinserfahrungen. Durch das Zulassen aller Gefühle und das Loslassen aller mentalen Konzepte, kann ein radikaler Bewusstseinssprung geschehen, der als das „Aufwachen“ oder, wie gesagt, als „Seinserfahrung“ bezeichnet wird. In Seinserfahrungen erfahren wir, wer wir wirklich sind, jenseits unserer Konzepte, die wir von uns haben, und mit denen wir glauben, unser Existenzrecht absichern zu müssen.
Schon bei Carl Rogers, dem Begründer der Personzentrierung, dem ich erstmals in meinen Ausbildungen Ende der achtziger Jahre begegnete, fand ich diese Suche nach dem, was wir Menschen in unserem Kern sind. Mit seinem humanistischen Menschenbild ging Carl Rogers davon aus, dass Menschen von Natur aus gut und konstruktiv sind, wenn sie günstige Bedingungen für ihre Entwicklung und Entfaltung vorfinden. Er erforschte, welche Bedingungen gegeben sein müssen, damit Menschen sich entwickeln können. Und er erkannte, dass Menschen ein Drang innewohnt, sich zu dem zu entfalten, was sie von ihrer Natur her sind. Diesen Drang nannte er Aktualisierungstendenz.
Carl Rogers
Meine wichtigste Entdeckung
Im Laufe meiner eigenen Erfahrungen und der Erfahrungen mit den KlientenInnen, mit denen ich arbeitete, entdeckte ich, dass der Wesenskern des Menschen, selbst bei schmerzhaftesten, traumatischen Erfahrungen, immer unbeschädigt geblieben ist! In ihrem ursprünglichen, natürlichen Sein haben Menschen sich mit ihrer Abwehr und ihren Widerständen so weit in Sicherheit gebracht und in ihr Innerstes zurückgezogen, dass sie die Liebe und Lebendigkeit, die sie im Innersten sind, retten konnten. Das Wiederwahrnehmenkönnen der eigenen ursprünglichen Lebendigkeit schafft eine grundsätzlich neue Ausgangssituation für die therapeutische Aufarbeitung traumabedingter, bedrohlicher Zustände. Mit dieser Erfahrung, im Wesenskern unbeschädigt zu sein, entsteht auf neue Weise Lebensfreude, Lebenslust und Selbstliebe.
Das Fühlen aller Gefühle und das Sichbefreien von einengenden Überlebensmustern, bringt, notwendigerweise, Ängste und damit Abwehr und Widerstände hervor. Das Bejahen der Abwehr und der Widerstände, d.h. das Nutzen des heilsamen Potenzials, das sich in ihnen verbirgt, ist ein wesentlicher Aspekt der Traumaheilung. Abwehr und Widerstände sind nicht etwa störende Phänomene, wie dies m.E. oft in psychotherapeutischen Kontexten missverstanden wird, sondern sind eine Quelle großer Kraft, die das eigene Überleben zu sichern vermocht hat. Darüber hinaus sind sie ein Schlüssel zu der Entdeckung der in Sicherheit gebrachten Lebendigkeit.
DAs Bejahen der Abwehr und der Widerstände
Mein Buch
Meine nunmehr dreißigjährige Erfahrung in psychologischer Beratung und knapp zwanzigjährige Erfahrung als Heilpraktikerin für Psychotherapie, spezifisch im Bereich Traumatherapie, sowie meine Erfahrung in den Ausbildungs- und Fortbildungsseminaren, haben ein traumatherapeutisches Konzept entstehen lassen, dessen Wirksamkeit mich immer wieder zutiefst berührt und freut. Ich stelle es in meinem Buch „Personzentrierte Traumatherapie – Heilung durch Selbstbejahung“ ausführlich dar. Buchbestellung Hier
Vorträge, Seminare und Medien seit 1991:
Zusätzlich zu meiner Tätigkeit als Heilpraktikerin für Psychotherapie und Ausbilderin für psychologische Beratung und Supervision biete ich regelmäßig Vorträge und Seminare zu den folgenden Themen an:
- Traumatherapie
- Seminar: Die Kunst sich selbst zu bejahen – Wie es geht, Ja zu sich selbst zu sagen
- Seminar: Traumaheilung und das Bejahen der Widerstände
- Seminar: Heilung für das innere Kind
- Partnerschaft:
- Warum es so schön wäre, wenn der oder die andere anders wäre und warum das überhaupt nicht helfen würde – Glücklichsein trotz Kollusion
(als CD oder als Download im Webshop)
- Warum es so schön wäre, wenn der oder die andere anders wäre und warum das überhaupt nicht helfen würde – Glücklichsein trotz Kollusion
- CD mit Booklet – begleitend zu meinem Buch „Personzentrierte Traumatherapie – Heilung durch Selbstbejahung“:
- „Heilung durch Selbstbejahung – 5 Texte – 5 Übungen“ (als CD mit Booklet oder als Download mit E-book im Webshop)
- Angeleitete Bewusstheitsübungen:
- Zeit für Bewusstheit I
- Zeit für Bewusstheit II
(als CD oder als Download im Webshop)
- Wertschätzende Kommunikation für Führungskräfte und Teams
- Führungskompetenz / Mitarbeiterführung / Teamaufbau und -pflege / Kooperation statt Konkurrenz
- Pädagogik:
- Die Entwicklungspyramide – Förderung einer gesunden kindlichen Entwicklung
- Das Konzept des wertschätzenden Grenzensetzens
- Pubertät: Halt geben und gehen lassen
(als CD oder als Download im Webshop)
Unterstützung
An dieser Stelle möchte ich meiner Tochter Maike Kersten danken, die sich mit Freude und Begeisterung dafür engagiert hat, meinen YouTube-Kanal einzurichten und über die Hürden des ersten Jahres hinweg zu begleiten. Ich danke ihr für ihren Ideenreichtum, ihre Kreativität, ihre Zuverlässigkeit, ihren Fleiß und ihren frischen Mut, sich auch an dieses neue Projekte herangewagt zu haben.
1 Gesellschaft für wissenschaftliche Gesprächspsychotherapie, GWG, www.gwg-ev.org
2 Gesellschaft für Klientenzentrierung und Traumapsychologie, GfKT, www.gfkt-ev.net
Was wir Selbstverwirklichung nennen, ist nicht das Erlangen von etwas Neuem oder das Erreichen eines fernen Ziels, es heißt einfach, das zu sein, was man ist und schon immer war.
Ramana Maharshi
Herzlichen Dank an alle, die mir ihr Vertrauen entgegenbringen und mir damit ermöglichen, zu lernen und immer weiter in Selbstliebe zu wachsen!
Brigitte Koch-Kersten
…. — … — …
Ich weiß, wenn ich stabil … und statisch wäre, würde ich im Tod leben. Deshalb akzeptiere ich die Verwirrung, die Unsicherheit, die Angst und die emotionalen Höhen und Tiefen, denn das ist der Preis, den ich für ein flüssiges, verblüffendes und aufregendes Leben zu zahlen bereit bin.
Carl Rogers