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Wir haben es fast geschafft: wir durchschreiten gerade die dunkelste Zeit im Jahr. Die Dunkelheit, dieser Mangel an Licht, führt bei vielen Menschen zu schwermütigen, depressiven Stimmungen. Ganz im Sinne der Rauhnächte kommen wir oft in dieser dunklen Zeit in Kontakt mit tief verborgenen, düsteren Aspekten unseres Lebens. Das ein oder andere davon muss vielleicht jetzt angeschaut, bewusst und integriert werden. Manches können wir vielleicht aber auch abwehren, uns nicht tiefer in es hineinbegeben, wenn es uns zu viel wird. Was wir brauchen, wenn die dunklen Seiten in uns wach werden, ist die Ausrichtung auf das Licht! Um dem Dunklen gewachsen zu sein, um es beachten, verstehen und integrieren zu können, brauchen wir die Anbindung an das Licht und die Liebe. Sie ermöglicht es uns, den Sinn dessen, was sich da als Dunkelheit zeigt, zu verstehen: Es ist ein Akt der Liebe, dass diese Aspekte der Dunkelheit in uns auftauchen und beachtet werden wollen. Es ist ein Versuch der Befreiung von dem, was sich im Unterbewussten verborgen hat und uns einengt. Wie gelingt uns die Anbindung an das Licht, das wir in uns tragen und das wir sind? · Wenn wir uns uns selbst liebevoll dem, was wir gerade an Belastendem erleben, zuwenden, · wenn wir versuchen uns, in dem, was wir erleben, zu verstehen · wenn wir verstehen können, dass das heute Erlebte sich so schlimm anfühlt, weil es sich verknüpft mit früher Erlebtem · wenn wir liebevoll auf uns schauen, unseren Schmerz zulassen und uns erlauben ihn endlich zu fühlen · und wenn wir uns in unserem Schmerz liebevoll versorgen, trösten, Mitgefühl mit uns haben dann wenden wir uns angesichts des Dunklen, was in uns aufsteigt, dem Licht zu oder beachten das Licht in uns, die Liebe, die schon da ist, die wir sind, die wir uns schenken können – und das wird uns helfen, das Dunkle zu durchschreiten und zu integrieren. Am Ende bleibt dann nur die Liebe: Die, die wir uns selbst entgegenbringen. Die, die wir sind. Und die, die schon immer da war. Manchmal schaffen wir es nicht alleine, diesen Weg von der Dunkelheit zum Licht zu gehen. Dann dürfen und sollten wir uns Unterstützung holen. Ein Gespräch mit jemanden, der uns in unserer dunklen Stimmung aushält und sich dafür interessiert, was sich in uns zeigen will, wird sehr guttun. Jemand, der selbst die Erfahrung kennt, dass hinter jeder schwermütigen, depressiven oder wütenden Stimmung ein Entwicklungsanliegen steckt, eine Suche nach mehr Entfaltungsspielraum, als wir ihn bisher hatten. Ein Gespräch mit jemandem, der oder die bereit ist, den Sinn in dem, was zunächst unverständlich erscheint, zu erkennen. Das wäre hilfreich! Manchmal reicht es aber auch sich einen Kakao zu kochen, sich auf das Sofa zu kuscheln, Kerzen anzuzünden und schöne Musik zu hören oder spazieren zu gehen. Ich bin ein totaler Fan von Spaziergängen! Sie helfen Dir den Boden unter Deinen Füßen und die frische Luft in Deinen Lungen zu spüren. Wenn Du in der Natur spazieren gehst, wird sie Dir helfen, indem sie einfach da ist. Ein Baum, der seit zig Jahren Wind und Regen standgehalten hat und immer noch aufrecht da steht und im nächsten Frühjahr wieder erblühen wird. Was für eine tröstliche Erfahrung, sich damit zu verbinden! Mit dem Innehalten im Winter und dem Wachsen und Erblühen im Frühjahr. Jeder Tag, jede Minute ist ganz frisch und neu. In der nächsten Minute ist es schon wieder anders als gerade eben. Das Leben geht immerzu weiter. Nach der dunklen Jahreszeit kommt wieder die Zeit, in der wir mehr Licht haben werden. Das ist ein großer Trost in dunklen Zeiten. Wenn Du dich liebevoll beachtest, kannst Du irgendwann deinen Blick heben und es wahrnehmen, es spüren, in Deinen Zellen. Das Leben! Wunderbar! Ich wünsche Dir ein gutes, neues Jahr! |